Die Rio-Andirrio Brücke / Γέφυρα Ρίου-Αντιρρίου ist eine Technische Meisterleistung und neben dem Kanal von Korinth eine weiteres Highlight an Sehenswürdigkeit, wenn man auf der Peloponnes bzw. in Westgriechenland ist.
Bemerkenswert ist dieses Bauwerk, weil es in einem Seismisch sehr aktivem Gebiet liegt und die starken Winde aus dem Golf eine zusätzliche Belastung darstellen.
Der Untergrund für die Stützpfeiler ist nicht stabil. Lange Zeit galt es als Unmöglich, an dieser Stelle eine Brücke zu bauen.
Die Meeresenge beträgt an dieser Stelle 2,5 Km Breite, bei rund 65 m tiefe.
Der offizielle Name der Brücke lautet Charilaos-Trikoupis-Brücke / Γέφυρα Χαρίλαος Τρικούπης , dieser Name ist aber wenig bekannt.
Sie steht am Eingang zum Golf von Korinth und verbindet Andirrio im Norden mit Rio auf der Peloponnes. Die Länge der Brücke beträgt 2,88 Km.
Die Nationalstraße E55 führt 4 Spurig (2 Spuren pro Richtung) darüber, die Brücke kann auch zu Fuß genutzt werden.
Die Brücke ist - nach rund 6 Jahren Bauzeit - seit August 2004 in Betrieb.
Über die weiteren Details (Bauzeit, Technik, usw.) geben wir an dieser Stelle mal keine weiteren Infos mehr, das würde den Rahmen dieser Webseite sprengen.
Für Interessierte gibt es am Ende dieser Seite noch Querverweise zu den Webseiten, die die Technische Seite der Brücke beleuchten.
Auffaht auf die Brücke
Blick auf Peloponnes
Auf der Fähre
Blick von Nafpaktos
Wir sind im August 2015 einfach mal von Arkoudi losgefahren und wollten unbedingt über die Rio-Andirrio Brücke fahren. Der Plan war nach Andirrio / Αντίρριο zu fahren und anschließend mit der Fähre zurück nach Rio.
Es ist ein wunderbares Gefühl, die Brücke schon von weitem zu sehen und man ahnt schon die Ausmaße dieses Bauwerkes.
Die Überfahrt ist leider viel zu schnell vorbei.
Auf der Brücke spürt man die Seitenwinde und die Bewegungen der Brücke.
Am Ende ist dann die Maut fällig, satte 13,20 Euro hat der Spaß gekostet, aber das war es wert.
Direkt nach der Mautstelle befindet sich die Ausfahrt nach Andirrio, von hier kann man die Brücke wunderbar von unten bestaunen.
Hier stellt man fest, dass die Autos einen nicht zu Überhörenden Lärm verursachen. Die Brücke ist auch aus dieser Perspektive noch Spektakulär, man kann einige technische Details erkennen, die wir so noch nicht gesehen haben.
Nach einem kleinen Aufenthalt in Andirrio und einem Abstecher zu einem Badestrand nach Nafpaktos / Ναύπακτος ging zurück nach Andirrio und mit der Fähre für 6,00 Euro (2 Personen und ein Auto) - parallel zur Brücke - zurück nach Rio.
Die Überfahrt dauert rund 40 Minuten und wenn man Fotos schießen möchte, muss man sich wirklich beeilen.
Ein beeindruckendes Erlebnis, was uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Übergang vom Festland zur Brücke
Unter der Brücke
Arbeitsbühne am Pylon
Schwinngungdämpfer
Der Ort Andirrio ist an sich nicht Spektakulär, allerdings auch zu Schade, ihn einfach zu Ignorieren.
Im Schatten der Brücke findet man neben dem Fährhafen eine Burg und kleine Nebenstraßen mit Ladenlokalen und Wohnhäusern.
Es gibt einen Strand und Hotels, einfach mal ein bisschen Spazieren gehen und den Ort erkunden.
Fährhafen Andirrio
Der Ort Andirrio, Burg mit Leuchtturm, Taverne, Kirche, einem kleinen Hafen und alte Bausubstanz
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Anmerkung zur Schreibweise "Andirrio". Es geht sowohl Antirrio, als auch Andirrio.
Korrekterweise müsste es Andirrio heißen, weil die Buchstabenkombination nt / ντ im griechischen den Buchstaden D (am Wortanfang) und nd (im Wortinneren) bedeutet.
Allerdings werden bei Eigennamen die Regeln schon mal außer Kraft gesetzt.