Krise in Griechenland - Κρίση στην Ελλάδα

Dieser Artikel ist nun schon einige Jahre alt und normalerweise hätten wir ihn schon von der Webseite runtergenommen.
Die schwere Finanzkrise ist überwunden (oder auch nicht) und die Lage in Griechenland hat sich Zusehens verbessert.
Es werden Rekordzahlen an Besucherzahlen aufgestellt, die Tourismusbranche boomt.
Trotzdem ist dieser Artikel noch immer aktuell, immer wieder poppen Diskussionen auf und immer wieder springen Hetzblätter auf diesen Zug auf.
Seien es die immer wieder ins Spiel gebrachten Reparationszahlungen oder ausbleibende Hilfe aus Deutschland in Anbetracht der Katastrophalen Naturereignisse in der jüngsten Vergangenheit.
Wenn solche Ereignisse in den Fokus der Öffentlichkeit geraten und wieder alle möglichen Vorurteile bedient werden, sollet man sich diesen Artikel mal durchlesen, denn der trifft immer noch zu 100% zu...
LG Michael
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
μια εικόνα χίλιες λέξεις.
Die Finanzkrise, verbunden mit Neuwahlen, hat Griechenland immer wieder negativ in die Schlagzeilen gebracht.
Massenmedien haben sich auf das Thema gestürzt und ein Horrorzenario aus Halbwahrheiten und puren Lügen zusammengebastelt, die von den tatsächlichen Gegebenheiten Lichtjahre entfernt lagen. Sogar von tätlichen Angriffen auf Deutsche war die Rede...
Das größte Hetzblatt war natürlich die BLÖD, aber das diese Journalisten (LACH) es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, dürfte ja hinlänglich bekannt sein.
Der Effekt war aber, dass tatsächlich die (deutschen) Touristen Griechenland gemieden haben, was die Krise bei den Menschen nur noch verschlimmerte.
Natürlich waren nicht alle Forderungen und Ereignisse aus Hellas gut zu heißen, aber wenn schon Diskutiert wird, dann bitte Fair und bei der Wahrheit bleiben. Hetzparolen brauchen beide Seiten nicht.
Ein Zitat eines anderen Facebook-Users könnte auch von uns stammen:
"Ein Wunder das wir Unversehrt und Wohlgenährt aus Griechenland zurück sind, die Menschen dort sind nach wie vor Gastfreundlich und freuen sich über die Anwesenheit der Deutschen." Der folgende Beitrag ist nun schon ein paar Jahre alt, trotzdem können sich die Ereignisse so jederzeit wiederholen.
In-griechenland.de -also wir, die Betreiber- möchten auf dieser Webseite keinerlei Politische Diskussionen führen, oder Partei ergreifen, aber folgenden Eintrag auf Facebook möchten wir gerne an dieser Stelle Vorstellen und betonen, dass wir voll hinter diesen Zeilen stehen.

Autorin: Ute Münzenmaier, der Eintrag stammt vom 10.Februar 2015

Griechenland-Krise

Ich möchte diesen Weg hier mal nützen um meine Meinung über die Griechenland-Krise zum Ausdruck zu bringen.
Viele können mich nicht verstehen, das weiß ich. Aber jeder hat und darf seine Meinung haben.
Ich liebe dieses Land und seine Menschen und es tut mir im Herzen weh wenn ich sehe was da so abgeht.
Ich kann dieses Gejammer, dass wir Deutschen schon genug bezahlt haben und jetzt noch weiter zahlen sollen einfach nicht mehr hören. Wer sich ein bisschen intensiver mit dieser Thematik beschäftigt und nicht nur die Hetzkampagnen der gekauften Presse liest, der wird irgendwann von selber drauf kommen, dass dieses Wahlergebnis das einzig richtige und sinnvolle sein konnte.
Ich finde es gut, dass Tsipras/Syriza nun an der Macht ist. Denn wenn das nicht so wäre, dann wäre die "Scheiße" nämlich genauso weitergegangen. Dann hätten die Deutschen weiterhin Geld in ein Fass ohne Boden geworfen.
Das ist doch eine ganz einfache Milchmädchenrechnung. Wenn einer von uns als Privatperson einen Kredit hat und diesen nicht bezahlen kann, dann nimmt er doch nicht einen neuen auf um den alten zu bezahlen usw. (mal davon abgesehen, dass er ihn gar nicht bekommen würde). Dass das nicht gut gehen kann, das wissen wir selber.
Wären in Griechenland die korrupten Parteien weiterhin an der Macht geblieben wäre es noch viel schlimmer geworden. Wie kann es sein, dass ein Land das kein Geld hat, von den Deutschen (wohl gemerkt natürlich von der deutschen Regierung, nicht von Euch oder mir) dazu verpflichtet wird Waffenlieferungen abzunehmen und zu bezahlen.
Häää was soll das denn. Das Geld floss unter anderem in die Banken aber der Otto-Normalverbraucher hat davon nichts gesehen. So wäre es weiter gegangen mit unseren Steuergeldern und irgendwann wäre nicht nur Griechenland zusammengebrochen.
Hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, dass der Tsipras vielleicht einen Plan hat. Mittlerweile haben es tatsächlich schon einige bemerkt. Syriza an die Macht war die einzige Alternative um dem Dilemma ein Ende zu setzen.
Jetzt gibt es eine Chance, dass Griechenland endlich wieder auf die Füße kommt. Und komischerweise scheint Tsipras auf seiner road-tour gar nicht so erfolglos zu sein und die Meinungen gehen mittlerweile immer mehr in eine andere Richtung.
Vielleicht ist das auch die Chance auf ein neues Europa.

Ich sehe bei jedem Urlaub den ich in Griechenland verbringe mehr Elend und was mir Freunde erzählen ist für mich einfach unvorstellbar. Normale Durchschnittsfamilien die ein Haus und einen Job hatten, haben ohne eigenes Verschulden alles verloren. Ein Jahr wird Arbeitslosengeld bezahlt und dann kannst du bleiben wo der Pfeffer wächst. Bei uns hat man dann Anspruch auf Hartz-IV und somit sein Ärschle im Trockenen und Warmen. Das garantiert ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und etwas zu essen. Dort haben sie nichts mehr.
Ich hab aus erster Quelle von Familien gehört, die mit zwei Generationen in einem Keller ohne Licht und Strom hausen. Wenn nicht an der U-Bahn-Baustelle daneben Toiletten für die Bauarbeiter aufgestellt wären, dann könnten die Leute nicht mal aufs Klo.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wie ich hinter irgendeiner Hecke sitze und kacke weil ich kein Klo hab. Mal davon abgesehen, dass es dort nicht mal Hecken gibt hinter die man sitzen könnte.
Ihre Kinder haben sie abgegeben in ein Kinderheim, damit sich nicht verhungern. Hallo!!! Ich selbst habe keine Kinder und kann mir diesen Schmerz nicht annähernd vorstellen aber es muss grauenhaft und unerträglich sein.
Wenn sie ihre Kinder besuchen wollen nehmen sie einen Fußweg von ca. 2 Std. auf sich, selbst geschwächt, weil sie nicht genug zu essen haben.
Ich kenne diesen Weg und ich möchte nicht mal ein Viertel davon zu Fuß laufen. Wir würden natürlich mit dem Auto oder dem Bus fahren.
Aber diese Leute haben nicht mal den einen Euro für den Bus um zu ihren Kindern zu fahren.
Glaubt Ihr, dass die einen Cent von unserem Geld gesehen haben. Niemals!!!
Die Leute bringen sich um, weil sie nicht mehr weiter wissen. Kranke sterben weil sie nicht die notwendige Medizin haben usw.
Würdet Ihr sowas erleben wollen. Ich niemals.
Diese Menschen brauchen Hilfe und Perspektiven, damit sie wieder auf die Füße kommen und sich und ihre Familien wieder versorgen können.

Ich habe eine Situation erlebt die ich nie vergessen werde. Nach einer Stadtbesichtigung sind wird in einen Fastfoodladen um etwas zu trinken und damit ich aufs Klo konnte.
Wie gesagt, es gibt ja keine Hecken in der Stadt hinter die man pinkeln könnte.
Wir saßen genüsslich bei unserer Cola und genossen unseren Urlaub als ein alter behinderter Mann den Laden betrat. Er konnte fast nicht diese eine Stufe am Eingang hinauflaufen.
Er hatte Tempopäckchen dabei um sie zu verkaufen. Als ich ihn sah schoss mir nur ein Gedanke durch den Kopf "mein Gott, wenn ich mir vorstelle das wäre mein Vater und der müsste so etwas tun um sich ernähren zu können".
Ich konnte nur mit Mühe meine Tränen nicht zurückhalten. Ich wollte dem Mann eine Spende geben, ich war nicht in der Lage das zu tun. Mein Partner hat das Geld für mich übergeben, weil ich sonst hemmungslos zu weinen angefangen hätte.
Der Mann hat sich zigmal bedankt und konnte noch nicht mal verstehen, warum wir das Tempopäckchen nicht nehmen wollten.
Ach ich hatte doch genug davon in der Tasche und genug zum Essen hab ich auch immer. So was geht da ab.
Es wurde endlich Zeit, dass jemand an die Macht kommt der der Korruption ein Ende bereitet und diesen Menschen hilft. Nicht denen, die sowieso genug haben.

Man hat uns angesprochen an der Bushaltestelle und im Cafe. Hat uns gefragt ob wir Deutsche sind. Man hat sich mit uns unterhalten ob im Bus oder im Cafe ganz egal wo.
Griechen die uns nicht verstanden haben, aber gemerkt haben wo wir hin wollen haben aufgepasst, dass wir nicht die Bushaltestelle zum Aussteigen verpassen.
Und NIEMAND gar NIEMAND hat uns als Nazis beschimpft, niemand hat mit uns über Merkel diskutiert oder ist über sie hergezogen. Alle waren nett und freundlich und haben sich über uns deutsche Gäste gefreut.

Wenn ich hier etwas poste dann möchte ich keine endlosen Diskussionen führen, sondern ich möchte dass auch die andere Seite gesehen wird und nicht nur das was wir lesen sollen!

Und wie gesagt, es ist meine Meinung. Ihr dürft Eure Meinung haben.
Es würde mich freuen, wenn vielleicht der ein oder andere auch mal den Weg in dieses schöne Land finden würde. Denn es ist ein wunderschönes Land, mit unglaublichen Landschaften, traumhaften Stränden und mit herzlichen, liebevollen und gastfreundlichen Menschen.

In diesem Sinne "στο καλό", macht's gut
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