Artemida ist eine Kleinstadt mit rund 22.000 Einwohnern direkt am Petalischen Golf gelegen, Athen ist rund 35 Km entfernt.
Das Wetter war wunderbar und für Stadterkundungen einfach zu warm, so beschlossen wir einen Strand- und Badetag einzulegen.
Der Strand von Artemida war ein Tipp eines Bekannten gewesen und so haben wir uns aufgemacht.

Man ist nicht enttäuscht worden, der Sandstrand ist Kilometerlang, das Wasser flach abfallend und es gab noch Schirme und Liegen, die gegen eine kleine (Getränke)bestellung Kostenlos waren.
Es lagen nur einige Griechen hier, ansonsten war der Strand Menschenleer.

Artemida selber ist nun nicht gerade die Attraktion, eine kleine, typische, aber Sympatische Stadt halt. Wir haben sie ein wenig erkundet und etwas Leckeres gegessen.

Die Stadt alleine ist schon wegen dem Strand einen Besuch wert. Ob man nun extra 35 Km aus Athen hierher kommt, sei jedem selber überlassen.
Aber ein ruhiger Kontrast zu der Großstadt tat auch mal gut.
Natürlich war im Oktober nicht mehr allzu viel los (Corona tat sein Übriges dazu), aber alle Geschäfte waren geöffnet und die Menschen Herzlich und offen.

In unmittelbar Nähe zum Strand - der Eingang befindet sich an der Hauptstraße - findet man das Heiligtum Tempel der Artemis Tauropolos / Ιερό Αρτέμιδος Ταυροπόλου.
Er wurde 1925 entdeckt und in den Jahren 1956-1957 nach und nach ausgegraben.

Dabei handelt es sich um einen dorischen Peripteros-Tempel, der wohl gegen Ende des 5. Jahrhunderts v.Chr. erbaut wurde. Er hatte eine Größe von 12 m auf 19 m mit 6 × 13 Säulen.
Heute sind nur noch die Fundamente aus Poros-Stein erhalten, die die Umrisse des Tempels erkennen lassen.
Der Tempel war dem Kult der Artemis Tauropolos gewidmet, einer Form der Jagdgöttin, die mit dem Kult der Artemis Brauronia verbunden ist.

Trotz großer historischer Bedeutung deutet lediglich ein kleines Schild auf den Tempel hin, der Eintritt ist Kostenlos.