Philopappos Hill / Λόφος Φιλοπάππου
Ein weiterer sehr Geschichtsträchtiger Ort ist der 147 Meter hohe Filopappou Hügel (Philopappos Hill) / Λόφος Φιλοπάππου, westlich der Akropolis.
Ein schönes Stück Natur mitten in der Großstadt, mit einen tollen Blick auf die Akropolis und Aussicht auf Athen, bis nach Piräus und dem Saronischen Golf. Der Hügel ist von mehreren Seiten zugänglich, wir sind von der Akropolis kommend über die "Dionysiou Areopagitou" zum Hügel gelaufen. Als erstes kommt man an einer schönen alten Kirche vorbei, die Kirche Saint Demetrios Loumbardiaris / Ιερός Ναός Αγίου Δημητρίου Λουμπαρδιάρη. Eine kleine Oase der Ruhe. An der Kirche biegt man recht ab und geht die Straße hinauf. Dort befindet sich Die Pnyx / πνύκα (Altgriechisch: Πνύξ). Hier wurden um 508 v. Chr. bis 330 v. Chr. Volksversammlungen und sogar Gerichtsverfahren abgehalten. Während auf der Acropolis die Reichen Herrschaften tagten und Weltpolitik machten, wurde hier die Demokratie erfunden und gelebt. Der Name Pnyx bezeichnet daher auch den Versammlungsbau auf dem Pnyxhügel. Vorher wurden diese Versammlungen auf der Agora, später im Dionysostheater abgehalten.
Wo ein Gericht ist, ist auch ein Gefängnis nicht weit. Wenn man vom Pnyx-Hügel hinunter geht und an der Kirche den Pfad geradeaus hochgeht, findet man das Gefängnis des Sokrates.
Hier saß der - im sogenannten Asebie-Prozess (Gottlosigkeit) zum Tode verurteilte - Sokrates ein. Ob das wirklich so war ist nicht eindeutig Überliefert. Das "Gefängnis" besteht aus Höhlen, die Vergittert sind und nicht betretbar sind. Insgesamt ein recht unspektakulärer Platz.
Auf dem Gipfel des Hügels befindet sich das Philopapposmonument / Μνημείο Φιλοπάππου.
Das Philopapposmonument ist ein Grabmonument welches von den Athenern zwischen 114 und 119 n. Chr. zu Ehren des Gaius Iulius Antiochus Epiphanes Philopappus, eines ins Exil gegangenen Prinzen von Kommagene und Wohltäters der Stadt, errichtet wurde. Das Monument aus Marmor hatte ursprünglich eine Grundfläche von etwa 9 m × 9 m, allerdings ist er bis auf die Nordfassade eingestürzt. Der erhaltene Teil des Grabmonumentes zeigt die kopflosen Sitzstatuen des Philopappos und seines Vorfahren Antiochos IV. , darunter ein Relief mit der Darstellung eines Triumphzuges. Von hier aus hat man auch den eingangs erwähnten fantastischen Ausblick. Dora Stratou war eine berühmte griechische Tänzerin, die die traditionelle Musik, Kostüme und Tänze bewahrte und später die Dora Stratou Dance Company gründete, die hier im Sommer jede Nacht auftreten. Auf dem Hügel ist festes Schuhwerk nötig, man läuft über Trampelpfade und Steintreppen permanent Bergauf. Man befindet sich mitten in der Natur und es ist schön ruhig. Im Oktober haben sich hier nur sehr wenig Touristen aufgehalten. Ob es ratsam ist den Hügel nur bei Tageslicht zu betreten, können wir nicht sagen. Allerdings gibt es nur sehr wenig bis keine Beleuchtung und ob man nachts durch einsames, unübersichtliches Gelände laufen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Zum Vergrößern bitte auf die Bilder Klicken. Ein weiterer Klick verkleinert sie wieder.
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