Römische Agora / Ρωμαϊκή Αγορά

Athen Monastiraki Römische-Agora
Die Römische Agora

Oberhalb der Hadrianbibliothek etwa 200 Meter Richtung Akropolis, an der Grenze zur Altstadt Plaka, befindet sich das nächste Highlight - die Römische Agora.
Eine Agora ist im eigentlichen Sinne ein zentraler Markt- und Versammlungsort.
Sie stammt - wie der Name schon sagt - aus der Römerzeit.
Erbaut wurde sie zwischen 19 und 11 v. Chr. Während der Herrschaft Hadrians (da sind sie wieder) wurde die Anlage erweitert.
In byzantinischer und türkischer Zeit wurde das Gelände überbaut, im 19. und 20. Jahrhundert wurde die Überbauung abgerissen und Archäologen gruben die Überschütteten Ruinen wieder aus.
Die Römische Agora besteht aus einem 111 m × 98 m großen rechteckigen Platz, der von Säulengängen umgeben ist. Hier waren Geschäfte untergebracht.
Desweiteren existieren nur noch Überreste eines Marktgebäudes und Latrinen.

Die Römische Agora:

Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora
Athen Monastiraki Römische-Agora Tor der Athena Archegetis

Athen Monastiraki Römische-Agora Tor der Athena Archegetis
Das Tor der Athene Archegetis

Man betrat (und betritt noch heute) den Platz durch das Tor der Athene Archegetis / Πύλη της Αρχηγέτιδες Αθηνάς, welches noch sehr gut erhalten ist.

Es wurde im Jahr 11/10 v. Chr. errichtet und von Kaiser Augustus eingeweiht.
Der Bau erfolgte durch Spenden von Julius Caesar und Augustus, und es war der Göttin Athene Archegetis ("Athene die Führerin / Stadtgründerin") gewidmet.
Es besteht aus Pentelischem Marmor, hat vier dorische Säulen, sie tragen ein Gebälk mit Architrav, Fries und Giebel.
Das Tor misst etwa 8 Meter höhe und 13 Meter breite.

Am Ende des Platzes befindet sich der Turm der Winde / Αέρηδες.
Der achteckige, gut erhaltene Marmorturm wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. vom Astronomen Andronikos von Kyrrhos errichtet.
Und er war kein gewöhnliches Gebäude, sondern eine Kombination aus Wetterstation, Sonnenuhr und Wasseruhr - also eine Art "alles in einnem" Zeitmesser der Antike.

Was konnte der Turm?
Windanzeige:
Auf dem Dach drehte sich eine bronzene Figur des Meeresgottes Triton und zeigte an, aus welcher Richtung der Wind wehte.
Jede Seite des Turms ist mit einer Windgottheit verziert - von Boreas, dem kalten Nordwind, bis Zephyros, dem sanften Frühlingshauch.

Athen Monastiraki Römische-Agora Turm-der-Winde

Athen Monastiraki Römische-Agora Turm-der-Winde
Turm der Winde

Sonnenuhren:
An den Außenwänden waren Sonnenuhren angebracht, die die Tageszeit zeigten.

Wasseruhr:
Im Inneren tickte eine ausgeklügelte Wasseruhr, die auch nachts und bei schlechtem Wetter funktionierte.

Der Turm diente nicht nur den Athenern der Antike, in der frühchristlichen Zeit wurde er in eine Kirche umgewandelt.
Während der Osmanenherrschaft nutzten ihn die Derwische als Versammlungsort.

Heute ist er restauriert und ein Highlight für Besucher, die antike Technik bestaunen wollen.
Der Turm zeigt eindrucksvoll, dass die Menschen schon vor zwei Jahrtausenden erstaunlich einfallsreich waren - und dass es trotz fehlender Computertechnik durchaus möglich war, nützliche Daten zu erfassen und auszuwerten.

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